[REISE] [FOTOGRAFIE] Adersbacher Felsenstadt

Share

Der letzte Tag unserer Reise führte uns in die Adersbacher Felsenstadt (Adršpašsko-Teplické skály).
Da es als das größte Felsenlabyrinth in Tschechien beworben wird, waren wir entsprechend gespannt auf das, das uns erwartet. Das Wetter jedenfalls hat es gut mit uns gemeint, da dies der erste Tag unserer Reise war, an dem es durchgehend sonnig und warm war.
Die Eintrittskarten und das Parkticket hatten wir bereits online gekauft und das kann ich auch nur empfehlen, um längere Wartezeiten oder volle Parkplätze zu vermeiden.

Erstmals erschlossen wurde das Gebiet im 16. Jahrhundert, 1790 statte Goethe einen Besuch ab. (Wo war der eigentlich nicht?)
Nach einem verheerenden Waldbrand 1824 wurden die markanten Felsformationen noch deutlicher sichtbar. In Folge dessen wurden im 19. Jahrhundert erste Wanderwege angelegt, Adersbach als Erholungs- und Klettergebiet genutzt und 1933 schließlich unter Naturschutz gestellt. Die Adersbacher Felsenstadt ist aktuell als Kandidat für eine UNESCO-Welterbestätte gelistet.

Nach dem Eingang in den Naturpark, den man nach dem Überschreiten der vielfotografierten Geleise des nahe gelegenen Bahnhofs erreicht, kann man nicht nur die traumhafte Natur geniesen, einen Blick auf den Kristallsee (Sandsteinbruch) erhaschen sondern auch bereits die ersten benannten Felsengebilde, wie zum Beispiel den Zuckerhut, bewundern.

Auf dem rund 3,5 Kilometer langen Rundweg wird man noch bei vielen Formationen vorbeikommen, die klingende Bezeichnungen wie das Liebespaar, der Bürgermeister, der Großvaterstuhl oder Rübezahls Zahnstocher haben. Aber natürlich ist der eigenen Phantasie keine Grenze gesetzt, selbst Gesichter oder Penisse zu entdecken.

Durch das Gotische Tor betritt man dann das Herzstück der Felsenstadt.

Die Adersbacher Felsenstadt wirkt wie eine Filmkulisse aus einem Fantasyepos. Einmal durch das gotische Tor geschritten warten zwar keine Orks, Oger oder Zwerge hinter der nächsten Biegung, sondern anderweltliche Steinformationen.

Das Tor wurde 1839 gebaut, als Ludvík Karel Nádherný die ersten Wanderwege, Brücken, Stege und Treppen errichten ließ. Der Wanderweg ist durchgehend einfach zu begehen, es sind allerdings etliche Stufen zu überwinden und auch eine Engstelle, die rund 50cm breite Felsritze genannt das Mauseloch.

Mit einer Bootsfahrt könnte man den kleinen See erkunden, das haben wir allerdings aus Zeitgründen ausgelassen mit dem Hintergedanken, daß wir diese phänomenale Landschaft nicht nur einmal besuchen wollen.
Der Abfluss des kleinen Sees ist der so genannte Große Wasserfall mit 16 Metern Höhe, der jedoch, weil reguliert, wohl nur in manchen Fällen tatsächlich „in eine Felsklamm stürzt“ und hauptsächlich wohl eher nur rinnt. Das tut dem zauberhaften Anblick jedoch keinen Abbruch.

Das gesamte Gebiet der Felsenstadt ist rund 18 Quadratkilometer groß und bildete sich im Verlauf der Kreidezeit vor etwa 145 bis 66 Millionen Jahren. Das im Hinterkopf mit dem Fakt, daß sodann über Jahrmillionen die Erosion die einst einheitliche Sandsteinplatte zu dieser atemberaubenden Landschaft mit ihren bis zu 100 Meter hohen Formationen geformt hat, macht nachdenklich und demütig.

Wer sowohl solch Landschaft als auch polnischen Death Metal mag, der möge sich das Musikvideo zu Bartzabel der Band Behemoth ansehen, das in der Felsenstadt gedreht wurde.

Homepage der Felsenstadt: https://www.adrspasskeskaly.cz

Mit vielen positiven Eindrücken traten wir danach die rund sechsstündige Rückreise an. Es bleibt zu erwähnen, daß die einzige brenzlige Situation des rund 1350 Kilometer langen Roadtrips auf der Wiener Tangente war. Willkommen zurück in Österreich!

[REISE] [FOTOGRAFIE] Kleines Prebischtor, Felsenburg, Herrenhausfelsen, Silverstone Living Resort

Share

Heute führte uns der Weg, beziehungsweise jede Menge Stufen, Steige, Leitern und Wurzeln, von Mezní Louka zum kleinen Prebischtor, eine natürliche Sandstein-Felsbrücke, die etwa 2,30 m hoch und 3,30 m breit ist.
Von dort ging es weiter zur Felsenburg Šaunštejn (Schauenstein). Viel ist nicht mehr zu sehen von der eigentlichen Burg, die Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und im 15. Jahrhundert wieder zerstört wurde.
Der Weg hinauf auf das Felsplateau führt über Leitern, Tritte und einen engen Durchschlupf. Oben angekommen hat man einen potentiell schönen Blick über die Umgebung, der auch heute noch durch den Saharastaub in der Luft getrübt wurde.
Danach gingen wir einen anderen Weg zurück nach Mezní Louka und fuhren weiter Richtung Osten.

Die nächste Station war die Felsenburg Falkenštejn (Falkenstein), die das gleiche Schicksal wie Šaunštejn erlitten hat.
Es gibt kostenpflichtige Parkplätze in Jetřichovice, gut erkennbar an der Beschilderung und verzweifelten Touristen. Es gibt nämlich Parkautomaten, welche theoretisch immer, praktisch jedoch seltenst, Kartenzahlung erlauben. Daher sollte man immer etwas Kleingeld dabei haben.
Die Zugänge wurden 2018 runderneuert und nach einer kurzen Leiter gelangt man über eine Treppe, die durch einen längeren Felsspalt führt, das Plateau.
In einem der in Resten noch erhaltenen Räume sind etliche Felsgravuren sichtbar, die Jahrhunderte zurückdatieren.
Am Weg zur Felsenburg passiert man den Lost Place „ehemaliges Kindersanatorium Jetřichovice“ sowie halb verfallene Blockhütten.

Einen Zwischenstop wollten wir unbedingt noch einlegen, nämlich den so genannten Herrenhausfelsen (Panská skála), einer vulkanischen Steinformation. Unwirklich ragt dieses Ungetüm aus Basalt bis zu 30 Meter in den Himmel. Viel spannender als die eigentliche Entstehung durch vulkanische Vorgänge vor Millionen von Jahren finde ich persönlich die Sage vom frauenmordenden Hausherren, der seine Seele dem Teufel verkauft hat.

Für die letzte Nacht in Tschechien haben wir uns etwas Besonderes ausgesucht. Wenn ich Hotels aussuche, dann schau ich was mir gefällt, buche das, und vergesse sofort wieder wie es ausgesehen hat. So ist jeder Aufenthalt iin gewisser Weise eine Überraschung. Der Silverstone Living Resort hat mich jedoch derart überwältigt, ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll. Bei der Anreise rechnet man mit Vielem, aber nicht, daß so ein Schmuckstück am buchstäblichen Ende des Weges liegt.
Was hat mir am Besten gefallen? Die Hunde? Die Katzen? Die Pferde? Die Bauweise? Das Ambiente? Die Details? Der Wellnessbereich? Das Abendessen? Der Sternenhimmel? Das Frühstück? Die Eigentümer? Die Mitarbeiter? Alles war hervorragend. Ich wollte gar nicht schlafen gehen… Das Appartement war riesig, liebevoll ausgestattet und ich war hin und hergerissen zwischen dem Klavier, der Laute, der Gitarre, den unzähligen Sitzmöglichkeiten, den Tieren und dem Selbstbedienungsbierzapfhahn.

[SPORT] Natürliches Laufen und Rückbesinnung auf die Basis

Share

Wie viele andere Läufer auch habe ich das Buch „Born to Run“ von Christopher McDougall nicht nur gelesen, nein, verschlungen. Um drei Uhr morgens, ich war gerade den Abschnitt über die Gefahren moderner Laufschuhe durch, habe ich zum Smartphone gegriffen, mir ein neues Paar Vibram FiveFingers bestellt und mir geschworen,  zu einem möglichst natürlich Laufstil zurückzufinden.

Voranschicken möchte ich, dass ich kein Sportmedizinier bin und nur meine ureigenen Erfahrungen teilen möchte. Ich möchte niemanden bekehren. Wenn ich etwas will, dann ist es, dass diese Erfahrungsberichte zum Nachdenken, Abwägen und, vielleicht, zum Um- und Weiterdenken beitragen. Ich will natürlich auch nicht den Inhalt des Buchses nacherzählen, das kann jeder für wenig Geld selbst nachlesen. Und das Geld ist das Buch jedenfalls wert…

Born to Run
Born to Run

Es gibt inzwischen eine Menge Bücher, Artikel, Beiträge und Webseiten zu dem Thema Natural Running. Es gibt orthopädische und sportmedizinische Studien und Untersuchungen zu dem Thema Barfußlauf und Vergleiche mit modernen Laufschuhen und jede Menge Theorie und Praxis über „den“ perfekten Laufstil. Was mich persönlich leitet lässt sich jedoch in einem einzigen Satz zusammenfassen:

„Laufe so, wie du als Kind gelaufen bist.“

Wobei, nun ja, inzwischen werden wir geboren und sind noch keinen Tag alt, da haben wir zumeist schon Schuhe an den Füssen. Wir lernen oftmals mit Schuhen gehen und laufen. Aber das Gefühl barfuß über eine nasse Wiese zu gehen oder ohne Schuhe den Strand entlang zu laufen, das genießen wir auch als Erwachsene. Solche Momente suchen wir. Warum nehmen wir sie uns selbst eigentlich weg, indem wir uns dem Bodenkontakt, der Verbindung mit der Erde, durch vermeintlich ergonomisch geformte, stark gedämpfte und gelenksschonende Schuhe um viel Geld, entziehen?

Barfußschuhe besser zum Joggen als Hightech-Schuhe

Professor Rüdiger Reer: Diese massive Dämpfung, die noch vor einigen Jahren vielfach propagiert wurde, ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll, weil sie die natürlichen Systeme ausschaltet und verkümmern lässt.

Auf diese Fragen und deren mögliche Antworten möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Fakt ist, dass der natürliche Bewegungsablauf beim schnelleren Laufen (nicht beim Gehen) nicht über die Ferse führt. Ohne Schuhe, insbesondere auf hartem Untergrund, ist es eigentlich (schmerzfrei) gar nicht möglich „falsch“ zu laufen. Falsch im Sinne vom Fersenlauf, der mit negativen Auswirkungen von Ferse über Knie und Rücken bis zum Kopf einhergeht. Der Körper käme ungestraft gar nicht auf die Idee, beim Laufen die Ferse zuerst in den Boden zu rammen – so wie es gepolsterte Laufschuhe erst möglich machen.

Insgeheim, halb bewusst, halb unbewusst, war ich vor diesen Erkenntnissen bereits auf einem ganz guten Weg. Instinktiv habe ich die letzten Jahre bei neuen Laufschuhen immer zu sehr leichten, schwach gepolsterten Modellen gegriffen, war bereits im Besitz eines der ersten Paare der Vibram FiveFingers und habe damit immer wieder Trainingseinheiten absolviert und ich habe auch ein Paar, ebenfalls ziemlich alte, Nike Free. Mit denen habe ich auch vor Jahren bereits einen Marathonlauf bestritten.

Vibram FiveFingers SeeYa LS
Vibram FiveFingers SeeYa LS

Nun ist mein erklärtes Ziel jedoch die schrittweise gänzliche Abschaffung von Laufschuhen an meinen Füssen. Zwei Tage nach meiner Bestellung wurden die Vibram FiveFingers SeeYa LS geliefert und noch am selben Tag machte ich mich auf zu einem Testlauf . Die äußeren Bedingungen waren widrig: -8°C, Schnee, Eis, Splitt. Egal, es war großartig. Ein immenses Gefühl für den Untergrund aber trotz Splitt nicht schmerzhaft an der Sohle. Jede Menge Grip auf Schnee und Eis, viel mehr als zwei Tage zuvor mit den Nike – was ich dem adaptiertem Laufstil zuschreibe, der sich fast von selbst korrigiert, wenn die ganzen „reaktionsfreudigen“ Dämpfungen wegfallen. (Ich musste lauthals lachen, als ich auf einer Artikelseite bei Nike tatsächlich las: „Ein aktualisiertes Traktionsprofil sorgt für Grip auf nassem Untergrund, damit du auch bei Regen laufen kannst.“)

Nun, trotz aller Begeisterung für das neu entdeckte Laufgefühl und der Instantliebe zu den FiveFingers darf nicht vergessen werden, dass es eine enorme Um- bzw. Richtigstellung für den Körper bedeutet. Es ist dem Körper nicht möglich 20 Jahre „falsches“ Laufen einfach so unvergessen zu machen. Am nächsten Tag hatte ich also einen Heidenspass mit meiner Faszienrolle, mit der ich versuchte meine Verspannungen und den Muskelkater von gerade mal knappen 5 Kilometern wegzurollen.

Schmerz geht, Stolz bleibt, so heißt es, und daher habe ich mir vorgenommen als ersten Schritt zurück zur Basis alle Läufe mit einem Umfang von bis zu 10 Kilometern nur mehr mit den FiveFingers zu absolvieren.

Seit dem ersten Testlauf ist jetzt eine Woche vergangen und ich habe vorgestern langsame 10 Kilometer und heute lockere 10 Kilometer mit drei Steigerungsläufen mit den Zehenschuhen hinter mich gebracht. Bisher bin ich zu den Erkenntnissen gelangt: je mehr ich mich bewusst auf das richtige Auftreten konzentriere, desto verkrampfter wird es und je höher die Schrittfrequenz ist, desto leichter wird es. Absolutes Hochgefühl kam am Ende der Steigerungsläufen beim Sprinten auf…

Weitere Berichte werden folgen…

[LAUFBERICHT] VCM Winterlaufserie 1. Lauf 15.01.2017

Share

Heuer habe ich mich gegen den auf selber Strecke, nur um jeweils eine Woche später, stattfindenden Eisbärencup und für die Vienna City Marathon Winterlaufserie entschieden. Es gibt nur minimale Unterschiede, die Streckenführung ist an sich gleich und verläuft auf einer traditionellen 7km Schleife durch den Prater, größtenteils auf der Hauptallee. Beim Eisbärencup werden die fehlenden 95m auf die Halbmarathondistanz bei der letzten Wende erlaufen, bei der Winterlaufserie durch ein „zweites Ziel“ 95m hinter dem Zielbogen. Das ist etwas ungewöhnlich und gefällt mir persönlich nicht besonders gut. Ein Zielbogen sollte ein Zielbogen sein…

Die letzte halbe Stunde der Anreise aus Wiener Neustadt gestaltete sich etwas … stressiger als ich es eigentlich geplant hatte. Da gleichzeitig die Ferienmesse stattfand waren die Parkmöglichkeiten begrenzt bis nicht vorhanden, vor den Parkhäusern hatten sich bereits längere Kolonnen gebildet. Daher habe ich mich in die etwas weiter entfernte aber zumeist freie Tiefgarage des WU-Campus gestellt und hatte dann noch 15 Minuten zum Fertigmachen und um die rund zwei Kilometer zum Start zurückzulegen. Immerhin war ich aufgewärmt als ich zu Beginn des 10 Sekunden Countdowns endlich dort war…

Das Wetter zeigte sich von der versöhnlichen, sonnigen Seite und es war trotz einer Temperatur um den Gefrierpunkt angenehm zum Laufen. In meinem Ich-komme-zu-spät-zum-Start-Wahn bin ich die ersten Kilometer (mal wieder) viel zu schnell angelaufen: zwischen 4:08 min/km und 4:13 min/km. Das war letzte Woche noch mein Tempo für die Intervalle… Leider habe ich ich in der ganzen Hektik vergessen meine Uhr beim Start zu aktivieren, daher fehlen mir die ersten 1000m. Ein weiterer Nebeneffekt des Beinahezuspätkommens war der Umstand, dass ich eine Pinkelpause nach 2,5km einlegen musste. Danach pendelte sich mein Tempo bei ca. 4:30 min/km ein, je nach Gegenwind und Streckenprofil.

VCM Winterlaufserie 1. Lauf 15.01.2017
VCM Winterlaufserie 1. Lauf 15.01.2017

Obwohl ich zwischenzeitlich etwas zu kämpfen hatte, dieses Tempo halten zu können, habe ich es dank (heute endlich mal vorhandener) mentaler Stärke geschafft es bis zum Schluss durchzuziehen.
Es war nicht mein bester Saisonauftakt, aber bei Weitem auch nicht mein schlechtester:

1. Runde 7km in 30:35 = 4:22 min/km
2. Runde 7km in 31:40 = 4:31 min/km
3. Runde 7km in 31:39 = 4:31 min/km
In Summe 21,1 km in 1:34:16 = 4:28 min/km

Von der Platzierung her bin ich mit dem gesamt 32. und in der Altersklasse M35 dem 5. Platz durchaus zufrieden.

Laufen 2017-01-15
Laufen 2017-01-15

[FOTOGRAFIE] Burgruine Pottenburg, Königswarte

Share

[SPORT] Zielsetzung 2017

Share

Heute habe ich mein Runtastic „Jahreslaufziel“ von 1.500km erreicht.  Nun, tatsächlich war es nie mein Ziel genau diese Zahl oder mehr zu erreichen, aber irgendetwas „musste“ ich am Anfang des Jahres in der App angeben.

Runtastic Jahreslaufziel 2016
Runtastic Jahreslaufziel 2016

Für Nicht- oder Wenigläufer klingt diese Zahl auf den ersten Blick vielleicht enorm, für viele andere Hobbyläufer aus dem Marathon- und Ultramarathonbereich ist es wahrscheinlich eine durchaus übliche Leistung.

Mein wahres sportliches Ziel war jedenfalls ein anderes. Daran bin ich gescheitert. Zwei Mal. Grund genug, mir wieder ein paar Gedanken zum dem Thema Zielsetzung zu machen. Selbstreflexion sozusagen.

Ich versuche mein sportliches Ziel möglichst realistisch aber dennoch ambitioniert zu definieren. Das Ziel sollte zudem in einem absehbaren Zeitraum und mit angemessenem Aufwand erreichbar sein.

Das diesjährige Scheitern an dieser Zielsetzung heißt nicht, dass ich das Ziel falsch gesetzt habe oder dass es unerreichbar oder zu hoch gesteckt war. Das Scheitern (an diesem realistisch gesetzten) Ziel heißt, dass sich innere oder äußere Einflüsse negativ auf meine Leistung ausgewirkt haben.

In meinem Fall war die Vorbereitung für den Frühjahrsmarathon in Bratislava geprägt von privaten, höchst emotionalen Ereignissen, die  sowohl das Training als auch den Wettkampf beeinflusst und es mir unmöglich gemacht haben, das angestrebte sportliche Ziel zu erreichen. Der Kopf und das Herz waren wo anders, nicht auf der Laufstrecke. Ich habe Trainingseinheiten reduziert oder gestrichen und war beim Wettkampf nicht fokussiert.

Die Vorbereitung für den Herbstmarathon hingegen lief gut und unter den vorherrschenden Bedingungen, so denke ich, hätte ich mein Ziel an diesem Tag in Zagreb durchaus erreichen können. Leider erkrankte ich drei Tage vor dem Wettkampf und ich entschied mich den Marathon zwar zu laufen, die Zielsetzung jedoch den gesundheitlichen Umständen unterzuordnen. [LAUFBERICHT] Zagreb Marathon 09.10.2016

Aus Rückschlägen, so heißt es, lernt man und so kann ich aus den gemachten Erfahrungen durchaus meine Lehren ziehen. Vermeiden, dass äußere Einflüsse, Krankheit oder Unfälle die Leistungsfähigkeit torpedieren, kann ich natürlich nicht. Dennoch habe ich wichtige Erfahrungen im Bereich des wettkampforientierten Trainings gewonnen. Das wird es mir bei der nächsten Vorbereitungsphase, die mit der ersten Jännerwoche 2017 beginnt, erleichtern mit diversen körperlichen und geistigen Hemmnissen und Hindernissen umzugehen.

Ach ja, was meine sportliche Zielsetzung für 2017 (ebenso wie schon 2016) angeht: Marathon <3:15:00. Gerne würde ich schreiben <3:00:00, das jedoch wäre (derzeit) noch eines dieser zu hoch gesteckten Ziele.

Mein übergeordnetes sportliches Ziel möchte ich an dieser Stelle auch noch erwähnt haben: einen Marathon (oder den längsten verfügbaren Lauf) in jeder europäischen Hauptstadt zu absolvieren.

[FOTOGRAFIE] Naturpark DIE WÜSTE Mannersdorf

Share

Der Nationalpark „Die Wüste“ ist ein ehemaliges Klostergebiet, das 1986 zum Naturpark erklärt wurde. Das Kloster St. Anna wurde renoviert und Wanderwege wurden angelegt. Es gibt einen Streichelzoo,  einen Kinderspielplatz und diverse Ruheorte.

Innerhalb des Klosterareals liegt zudem die um das Jahr 1000 herum erbaute Burgruine Scharfeneck, die nach einem Blitzschlag 1555 zusehends verfiel. Die imposante Ruine  erinnert von der richtigen Perspektive aus betrachtet durchaus an die vom Urwald wieder in Besitz genommenen Ruinen der Mayas.

[TRAINING] Mitterriegelchallenge

Share

Die trainingsfreie Zeit, oder vielmehr: die Zeitspanne ohne spezifische Wettkampfvorbereitung fülle ich mit drei Bodyweight-Trainingstagen und einem längeren aber lockeren Lauf pro Woche.

Heute habe ich mir endlich die Zeit genommen und bin von Wiener Neustadt über Katzelsdorf auf den Mitterriegel und wieder retour gelaufen, um zumindest einmal im Rahmen der Mitterriegelchallenge teilgenommen zu haben.

Besagte Challenge hat ein ehemaliger Schulfreund von mir ins Leben gerufen. Verkürzt: wer 2016 am häufigsten auf den Mitterriegel gegangen, gelaufen oder geradelt ist, gewinnt.

Mehr dazu in der Facebookgruppe: www.facebook.com/groups/mitterriegelchallenge2016/

[FOTOGRAFIE] Döllersheim 19.11.2016

Share

Döllersheim war einmal… war einmal eine kleine Straßensiedlung im malerischen Waldviertel. Für Döllersheim war der Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland politisch gesehen zuerst eine gewisse Freude, denn die Gegend gehörte zum so genannten „Ahnengau des Führers“. Das nahe gelegene Strones war der Geburtsort von Adolf Hitlers Vater und Anna Maria Schickelgruber, die Großmutter Adolf Hitlers, liegt in Döllersheim begraben. Daraus erwuchs jedoch bald ein Problem…

Auch die Umbenennung des Hauptplatzes in Alois-Hitler-Platz, nach dem Vater des „Führers“, änderte nichts daran, dass vermutlich auf direktem Befehl Hitlers der Truppenübungsplatz Döllersheim geschaffen und zu diesem Zweck die Bewohner von über 40 Ortschaften ausgesiedelt und die Gebäude dem Verfall preisgegeben wurden. Als Grund wird der nicht ganz so astreine Stammbaum des „arischen“ Führers gemutmaßt.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs übernahmen die Sowjets den Truppenübungsplatz, nach deren Abzug 1955 das österreichische Bundesheer.
Das zu Truppenübungsplatz Allentsteig umbenannte militärische Sperrgebiet ist bis heute existent, die Aussiedler durften nie zurückkehren und manche wurden nicht, oder nicht angemessen sowie und/oder sehr spät (zum Teil erst 1991) entschädigt.

1981 wurde das Gebiet des ehemaligen Döllersheim aus dem Sperrgebiet herausgenommen und kann besucht werden.

Weitere Informationen:
http://www.doellersheim.at
http://www.waldviertel-bilder.at/Alteheimat.htm