Böhmische Schweiz 2024 – Tag 1

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Die Teufelsköpfe und Dresden

Ich habe Phasen, da versuche ich meine direkten Blulinien, so weit es mir möglich ist, zurückzuverfolgen. So fand ich unlängst heraus, daß meine Urgroßmutter und Ur-Urgroßeltern aus der böhmischen Schweiz stammen. So weit, so gut. Also habe ich mal recherchiert was es dort denn eigentlich so gibt und bin auf eine potentiell phänomenale Landschaft gestossen. So entstand die Idee und die Umsetzung eines fünftägigen Roadtrips von Wiener Neustadt nach Dresden und über die böhmische Schweiz wieder zurück.

Als erste Station allerdings haben wir uns einen Kiefernwald in der Nähe von Liběchov bei der Gemeinde Želízy ausgesucht. Der Grund: die Teufelsköpfe! Wer mich kennt, der weiß: ist etwas nach Teufel benannt, muß ich dorthin. Teufelsbrücke, Teufelsloch, Teufelsklamm: immer nur her damit. Meistens sind eher Sagen damit verbunden, im Falle der von Václav Levý in den Jahren 1841-1846 geschaffenen Werke jedoch, nun ja: tatsächlich teuflische Fratzen. In Fels gehauen. Ungefähr neun Meter hoch.

Und es gibt noch mehr. Ein ganzer Rundweg widmet sich den Skulpturen und Reliefs, die der gelernte Koch in den hiesigen Sandstein haute. Wie wohl seine knedlíky aussahen?

Nach dieser willkommenen Pause von der Fahrt machten wir uns auf den Weg nach Dresden, das wir, da schon in der Nähe, einfach nur mitnehmen wollten. Es war später Nachmittag als wir ankamen und nach einer Pause im Hotel haben wir die Abendstimmung genossen und einfach nur ein wenig herumgewackelt. (In Wahrhheit waren wir auf der Suche nach einem guten Restaurant, aber: psst!)