Böhmische Schweiz 2024 – Tag 3
Großes Prebischtor, Hřensko, Altes Gaswerk
Am ersten ganzen Tag in der böhmischen Schweiz stand eine Wanderung durch die vom Waldbrand im Jahr 2022 noch sehr gezeichneten Landschaft am Programm. Ausgehend von unserem Quartier in Mezní Louka sind wir zum Prebischtor (Pravčická brána) gegangen, der größte nnatürlichen Sandstein-Felsbrücke Europas, die etwa 16 m hoch und 26 m breit ist.
Der von Mezní Louka aus rund 8 Kilometer lange und ca. 300 Höhenmeter messende Hinweg auf gut zu gehenden Wandwegen war gut beschildert, ab der Bushaltestelle Prebischtor aber ziemlich überlaufen. Wie eine Ameisenstraße sah es von oben aus…
Interessanter Weise ist das Gebiet um dieses Naturdenkmal in Privatbesitz, das direkt am Prebischtor gelegene Hotel „Falkennest“ (Sokolí hnízdo) wird derzeit offenbar saniert oder ist geschlossen.
Die Folgen des Waldbrands sehen auf den ersten Blick verheereend aus. Wie verkohlte Mikadostäbchen liegen die Baumstämme kreuz und quer, aber inzwischen treiben bereits junge Bäume aus und die Natur findet ihren Weg zurück. Dennoch gibt es noch Einschränkungen, manche Wanderwege sind noch nicht wieder freigegeben und auch z.B. die Felsenschlucht Edmundsklamm ist noch nicht wieder geöffnet.
Wem das Pebischtor, ohne jemals dort gewesen zu sein, bekannt vorkommt: es war einer der Drehorte von „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“.
Vom Prebischtor ging es wieder hinunter zur Hauptstraße und weiter in des Grenzdorf Hřensko an der Elbe, wo man auch das urige, so genannte „Alte Gaswerk“ (Stará Plynárna) finden kann. Ansonsten findet man dort hauptsächlich Ramschbuden chinesisch-stämmiger Eigentümer mit Billigwaren und mutmaßlichen Markenfälschungen. Sehr entbehrlich, dennoch ist das Dorf, eingebettet zwischen markanten Felsen, aufgrund der Lage sehenswert.
Zurück ging es dann, inzwischen hatten wir über 14 Kilometer zurückgelegt, mit dem Bus. Es fahren drei reguläre Buslinien sowie ein Touristen-Bus und als prakischer Tipp kann angemerkt werden, daß es sich (wieder einmal) lohnt, passendes Kleingeld dabei zu haben und sich vorher über die Preise zu informieren. Macht man es hingegen wie der entnervte Familienvater und versucht, den Ticketpreis im Bus am nicht funktionierenden Kartenterminal zu kaufen, bezahlt man schlußendlich den vielfachen Preis in Euro und bar…

Da uns das gestrige Abendessen hervorragend geschmeckt hat, waren wir Abends wieder im Wirtshaus „Zur Försterei“ (U Fořta) zu Gast – und wurden nicht enttäuscht. Einfach, aber köstlich.
