Der Sand der Zeit

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Zum zweiten Mal fand heuer in Wiener Neustadt das „Milch x Honig“-Festival statt. Eine Veranstaltung ist mir sofort ins Auge gesprungen: Der Sand der Zeit.

Es handelte sich um ein audio-visuelles Erlebnis der schwermütigen Art. Die Sandkünstlerin Anna Vidyaykina behandelte visuell virtuos die von Andrea Eckert mündlich vorgetragenden Ausschnitte aus dem Buch „… trotzdem Ja zum Leben sagen“, das der österreichische Psychiater Viktor Frankl über sein Leiden in den nazi-deutschen Konzentrationslagern schrieb. Dies wurde wiederum musikalisch durch die acht Sätze Olivier Messiaen‘s „Quartett zum Ende der Zeit“ miteinander verwoben, was in Summe ein bedrückendes, verstörendes Gesamtbild ergab, das ergriff und über den Abend hinaus beschäftigte.

Beginn und Ende der Vorstellung, nämlich ohne jede Vorstellung der Akteure an sich, war zugleich ungewohnt als auch dem Thema würdig.

Die im Rahmen der niederösterreichischen Landesausstellung 2019 renovierten Kasematten waren eine passende Location.

Der Autor versuchte durch Wahl der Kleidung und Accessoires einen intelligenten Eindruck zu hinterlassen…

https://vidyaykina.com

https://de.wikipedia.org/wiki/Quatuor_pour_la_fin_du_temps

https://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Frankl

https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea_Eckert