Krakau 2024 – Tag 3

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Heute ging es für uns mit dem Bus zu einem der ältesten Salzbergwerke der Welt und dem touristischen Hotspot im Krakauer Umland. Das Salzbergwerk Wieliczka liegt etwas mehr als 10 Kilometer außerhalb Krakaus und ist seit 1978 UNESCO Weltkultur- und Naturerbe – und das zurecht.

Wir hatten die Tickets bereits von zu Hause aus online gebucht, was jedem Reisenden zu empfehlen ist, da hier täglich wirklich enorme Menschenmassen durch den Berg geführt werden; bis zu 8.000 Besucher unter Tage. Man kann zwei Arten von Tour buchen, wir haben uns für die so genannte Touristenroute entschieden. Weiters wird eine Bergmannsroute angeboten, bei der man aktiv in die Arbeit der Bergleute eingeführt wird.

Die Tour, welche in unterschiedlichen Sprachen, darunter Deutsch, angeboten wird, beginnt mit einem Abstieg über rund 300 Stufen den Daniłowicz-Schacht hinab.

Der geführte Teil dauerte rund zwei Stunden, wenn nicht sogar etwas länger, und erstreckte sich insgesamt über fast 3 Kilometer Fußweg und insgesamt rund 800 Stufen bis in 130 Meter Tiefe. Man erfährt einiges über die Geschichte des Bergwerks, das bereits im 13. Jahrhhundert erschlossen wurde und bis 1993 wurde aktiv Salz abgebaut. 1992 gab es einen massiven Wassereinbruch, der einen Tagebruch zur Folge hatte, dem beinahe der Bahnhof und das Kloster zum Opfer fiel. Daraufhin wurde 1993 die Salzförderung eingestellt und das Bergwerk ist, bis auf die Siedesalzgewinnung aus abgepumptem Wasser, eine reine touristische Attraktion.

Am Ende der Route gelangt man zu einem unterirdischen Restaurant, das wir empfehlen können und zwar nicht nur wegen der einzigartigen Lage sondern auch aufgrund des Umstands, daß die Preise ganz normale Höhen erreichen. Danach sind es nochmals ca. eintausend Meter bis man dankenswerter Weise mit einem Aufzug zurück über Tage befördert wird. Sehr sehenswert!

Restaurant im Salzbergwerk Wieliczka
Veranstaltungshalle im Salzbergwerk Wieliczka

Wir fuhren wieder in die Innenstadt zurück um den 70 Meter hohen Rathausturm zu erklimmen. Der Turm ist der Rest des wegen Baufälligkeit im 19. Jahrhundert abgetragenen Rathauses und wer der Meinung ist, daß meine Fotos schief sind: der Turm ist seit einem Sturm 1703 um rund einen halben Meter geneigt. Oben angekommen kann man durch drei Fenster Krakau überblicken, ein Ausgang ins Freie ist leider nicht möglich.

Wir schlenderten auf neuen und bekannten Pfaden durch die Altstadt.

Abends vergönnten wir uns wieder ein Restaurant am Platz, nämlich das direkt in den Tuchhallen gelegene Restauracja Sukiennice, das traditionelle polnische Speisen anbietet.

Zur Dämmerung begaben wir uns wieder ans Ufer der Weichsel um zur blauen Stunde die Burg und den Fluß ablichten zu können.